Heilpraktiker in Deutschland

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Injektionslehre in der Heilpraktiker-Grundausbildung

Heilpraktiker müssen Fertigkeiten der verschiedenen Möglichkeiten der Blutabnahme und Injektionsarten besitzen und Fachkennntisse mit deren Einsatzgebieten und möglichen Komplikationen haben unabhängig davon, ob in der zukünftigen Praxisniederlassung invasive Therapiemethoden angeboten werden sollen.
Die Grundtechniken werden nach Curriculum fachgerecht in Theorie und Praxis gelehrt.

Bei niedergelassenen HeilpraktikerIn, die mit invasiven Methoden arbeiten (Punktionen für Laboraufträge, Akupunktur, kleine Neuraltherapie, Infusionen u.a.), besteht die Pflicht, in   Notfallsituationen, die statistisch betrachtet höchst selten auftreten, für das Fachpersonal des Rettungsdienstes am Patienten einen venösen Zugang zu legen bzw. offenzuhalten, damit alle notwendigen Maßnahmen sofort eingeleitet werden können.

Selbstverständlich ist jeder Heilpraktiker dazu angehalten, in seiner Therapiemethode die angezeigte gesetzlich vorgeschriebene Fortbildung zu betreiben und nachzuweisen.

 

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Pharmakologisches Grundwissen von Heilpraktikern

Heilpraktiker müssen allgemeine Kenntnisse über Abbau und Ausscheidung von Medikamenten haben. Kenntnisse von wesentlichen Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente, die häufig (von Ärzten) verordnet werden und somit auch von Menschen eingenommen werden, die zusätzlich zum Besuch einer Arztpraxis in die Heilpraktiker-Praxis kommen, müssen vorhanden sein. Dies gilt auch für die verschreibungspflichtigen Medikamente.
Bei Fehlen dieser Kenntnisse können die Heilpraktiker ihre eigenen beim Patienten erhobenen Befunde nicht richtig deuten und ihre therapeutischen Maßnahmen nicht auf die Wirkungen und Nebenwirkungen abstimmen. Daraus können sich erhebliche Gesundheitsgefährdungen für den Patienten ergeben.

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Notfallmedizin und Erste-Hilfe-Kenntnisse

Für den Beruf des Heilpraktikers gelten tiefergehende notfallmedizinische Kenntnisse,
die er/sie innerhalb und außerhalb der Praxis anwenden können muss:

  • Beherrschen und Verhaltensmuster bei Notfällen in der Praxis und außerhalb der Praxis
  • Notfallmaßnahmen und deren Durchführung, Verhinderung von Notfällen
  • richtiges Verhalten bei Unfällen in der Praxis und außerhalb der Praxis
  • Anlegen und Führen eines Notfallkoffers
  • Einweisung des Praxispersonals in Notfallmaßnahmen und deren Re-Evaluation
  • Kenntnisse der Unfallverhütungsvorschriften
  • Kenntnisse über die Leitlinie zur Akuttherapie und Management der Anaphylaxie
  • Kenntnisse über häufige Auslöser von schweren anaphylaktischen Reaktionen bei  Kindern und Erwachsenen
  • Kenntnisse über die graduelle Schweregradskala zur Klassifizierung anaphylaktischer Reaktionen
  • Kenntnisse über wichtige differentialdiagnostische Symptomatiken der Anaphylaxie

 

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Gesundheitsvorsorge für den Patienten

Ein großes Tätigkeitsfeld der Heilpraktiker in Deutschland – mit den Kenntnissen über erfolgsversprechende Präventivmaßnahmen und Verständnis von Risikofaktoren und deren Auswirkungen arbeiten die Heilpraktiker mit ihren Patienten.
Dazu gehören:

  • Formen der alternativen Lebensführung (Ernährung, Sport, Stressbewältigung u.v.m.)
  • Störfaktoren unterschiedlichster Art und Weise in der Lebensführung
  • Gesprächsführung zur Aufklärung beim Patienten

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Therapeutische Verfahren der Heilpraktiker

Die Kenntnisse des Heilpraktikers über therapeutische Verfahren in der Naturheilkunde sind in der medizinischen Grundausbildung nach folgenden Kriterien im Curriculum festgeschrieben:

  • Einschätzung aus naturheilkundlicher, allopathischer und klinischer Sicht
  • Erfassung von Grenzen und Möglichkeiten der einzelnen Therapieverfahren
  • Verknüpfung von speziellen Therapieverfahren der naturheilkundlichen und allopathischen Medizin
  • Kenntnisse über Abläufe von Verlaufskontrollen und regelmäßigen Evaluationen
  • Spezialisierung und Qualifizierung in präferierten Therapieverfahren
  • Verständnis für klinische Vorgänge

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Untersuchungstechniken in der Heilpraktiker-Praxis

Heilpraktiker müssen Kenntnisse von den Untersuchungstechniken der körperlichen Untersuchung, den möglichen Fehlerquellen und der Bedeutung der dabei erhobenen Befunde haben.
Eine unvollständige oder falsch durchgeführte Untersuchung oder falsche Wertung der Befunde führt schnell zu fehlerhaften Beurteilungen mit der Gefahr falscher Entscheidungen zum gesundheitlichen Nachteil bis hin zur Lebensgefährdung des Patienten.
In der mündlichen Überprüfung wird von den Berufsanwärtern erwartet, dass sie an einem Probanden die Untersuchungstechniken demonstrieren können und über eine sichere und fundierte Herangehensweise der praktischen Fertigkeiten verfügen.

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Diagnosefindung und Befunderhebung des Heilpraktikers

Das Wissen über die Verknüpfung von Daten in unterschiedlichen Diagnosebereichen klinisch und komplementärmedizinisch, profundes Wissen in der Differentialdiagnostik, Fertigkeiten in der

  • Inspektion
  • Anamnese
  • Palpation, Perkussion, Auskultation
  • Funktionsprüfung
  • Wissen in Laborverfahren, Laborwerten und deren Auswertung

sind die wichtigen Bausteine in der praktischen Grundausbildung HeilpraktikerIn.

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Grundwissen in Psychologie und Psychiatrie

Psychiatrie, Psychologie, Psychotherapie
Kenntnis von Terminologie und Grundwissen der Psychologie, Einsicht in verschiedene psychologische Fachbereiche und psychologische Schulen, Vertrautheit mit unterschiedlichen Anwendungsbereichen der psychologischen Diagnostik und Therapie sind Inhalt des Curriculum der medizinischen Grundausbildung HEILPRAKTIKER (siehe ILHP4 Interne Leitlinien IQHP).

Januar 28, 2020
von Barteczko
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Hygiene und Infektiologie

Hygienemaßnahmen

  • Einrichten einer Praxis nach Hygiene- und Unfallverhütungsvorschriften
  • Abfallbeseitigung von Problemabfällen
  • Hygiene bei der Behandlung eines Patienten
  • Hygienevorschriften bei Umgang mit infektiösem Material
  • Desinfektion, Sterilisation: Arten, Anwendung, Vorgang


Infektionsschutz, Infektionslehre
Heilpraktiker müssen über ein fundiertes Wissen in der speziellen Infektionslehre verfügen:
Übertragung, Inkubationszeit, Symptomatik, Komplikationen und Nachweise verschiedener relevanter Infektionskrankheiten, vor allem gemäß dem Infektionsschutzgesetzes (IfSG).

Es ist selbstverständlich, dass jeder Heilpraktiker über seine Mitgliedschaft in einem Berufsverband    zeitaktuell relevante Informationen und Änderungen in bezug auf Hygienevorschriften (bundesrechtlich und landesspezifisch), Infektiologie und damit verwandte Fachthemen erhält.